Vorschriften zur Installation von PV-Anlagen

Diese Normen sollten Sie bei der Montage von PV-Anlagen auf dem Schirm haben:

Der Bedarf an grüner Energie und damit auch an PV-Anlagen ist so groß wie nie. Aus rechtlicher Sicht müssen Sie jedoch einige Fallstricke beachten, um Photovoltaik-Installationen sicher und gesetzkonform durchzuführen. Die Vielzahl an Dacharten und Produkten erschweren es Hausbesitzern und Solarteuren den Überblick zu behalten.

Normen bekleiden dabei eine wichtige Funktion, weil sie helfen gesetzliche Vorschriften einzuhalten, ohne dabei Funktionalität und Durchführbarkeit zu beeinträchtigen.

Hier zeigen wir Ihnen einen Weg durch den Dschungel an Vorschriften und erläutern Ihnen die wichtigsten Normen und deren Bedeutung in einfachen Worten.

DIN, EN, VDE? Was bedeuten all diese Abkürzungen in Bezug auf PV-Vorschriften?

Beim Gedanken an Normen kommen Ihnen im nächsten Schritt vermutlich all die vielen verwirrenden Abkürzungen in den Sinn. Aber keine Sorge: Wir verraten Ihnen gleich, was es damit auf sich hat.

Nur so viel vorweg: Nicht alle Normen werden von DIN herausgegeben. Auch andere Verbände, Vereine und Organisationen erarbeiten Regelungen und Empfehlungen, die in Wirtschaft und Gesellschaft mehr oder weniger anerkannt sind.

Eine Zuordnung erfolgt über entsprechende Abkürzungen, wovon wir Ihnen nun die prominentesten vorstellen möchten:

DIN:

DIN-Normen, die vom Deutschen Institut für Normung herausgegeben werden. Es handelt sich um freiwillig erarbeitete Standards, die der Vereinheitlichung und Qualitätssicherung von Produkten dienen.

EN:

EN: Bei EN-Normen handelt es sich um Normen, die auf Basis von europäischen Standards umgesetzt wurden.

ISO:

Bei der Internationalen Organisation für Normung (ISO) handelt es sich um eine Vereinigung von Normungsorganisationen. Sie ist für die Herausgabe sämtlicher internationaler Normen (außer für die Bereich Elektronik und Telekommunikation) zuständig.

IEC:

Internationale elektrotechnische Kommission, welche für die Herausgabe von internationalen Normen im Bereich Elektrik und Elektronik verantwortlich ist.

ITE:

Internationale Fernmeldeunion, welche internationalen Normen im Bereich Telekommunikation vergibt.

VDE:

Die vom VDE (Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e. V.) herausgegebenen Bestimmungen und Leitlinien beziehen sich auf das Feld der Elektrotechnik. Sie werden als DIN-Normen in das Deutsche Normenwerk integriert – im Gegensatz zu VDE Vornormen, die als Vornorm gekennzeichnet und nicht in das Deutsche Normenwerk aufgenommen werden.

AR:

Anwendungsregelungen der VDE. Produkte die den AR entsprechen, erfüllen ein Mindestmaß an Sicherheit.

VDI:

Bei der VDI handelt es sich um ein eigenes Regelwerk des Verbandes der Deutschen Ingenieure. Darin werden eigene Empfehlungen kommuniziert, welche sich jedoch häufig mit einschlägigen DIN-Normen decken.

HD:

Mit dem Kürzel „HD“ werden sogenannte Harmonisierungs-Dokumente gekennzeichnet. Sie werden dann ausgestellt, wenn eine internationale Normung von Produkten geplant, der Prozess der Abstimmung aber noch nicht abgeschlossen ist.

Warum ist es so wichtig Normen und PV-Montage Vorschriften einzuhalten?

Wer sich an sämtliche für die Montage von PV-Anlegen geltenden Normen hält, stellt sicher, dass alle sicherheitsrelevanten Aspekte eingehalten werden. Normen dienen der Unversehrtheit von Menschen und Gegenständen. Laut DIN liegt der volkswirtschaftliche Nutzen bei 17 Milliarden Euro pro Jahr.

Leider werden Normen sehr häufig überarbeitet, was Solarteuren und Hausbesitzern Kopfschmerzen bereitet. So stellt die erst kürzlich erfolgte Überarbeitung der DIN VDE 0100-443/-534 neue Anforderungen an den Schutz von Gewerbe- und Wohnbauten. Dies hat mit Erscheinen der ebenfalls überarbeiteten DIN VDE 0100-712 auch Auswirkungen auf Photovoltaikanlagen.

Eine weitere relevante Änderung betrifft DIN VDE 0100-443. Danach gilt ab sofort, dass der Einbau von Überspannungsschutzeinrichtungen immer dann gefordert ist, wenn transiente, kurzzeitige Überspannungen negative Auswirkungen haben können. Dies betrifft:

Ansammlungen von Personen in große Gebäuden, Büros oder Schulen
Einzelpersonen in Wohngebäuden und kleinen Büros, wenn in diesen Betriebsmitteln der Überspannungskategorie I oder II installiert werden.

Wesentliche Dokumente & Vorschriften zur Montage von PV-Anlagen

Sie möchten sich umfassend über das Thema PV-Installation informieren? Dann empfehlen wir Ihnen einen Blick in die aktuelle Version der DGUV-Information 203-080 „Montage und Instandhaltung von Photovoltaikanlagen“. Es gilt als das zentrale Dokument für Montage, Betrieb und Wartung von PV-Anlagen und Sie erhalten eine aufschlussreiche Zusammenfassung der wichtigsten Schutzmaßnahmen und Verantwortlichkeiten.

Als weitere nützliche Ergänzung gilt das Dokument der VdS. Dabei handelt es sich um einen Leidfaden, der Erfahrungen von Versicherern bei Auswahl, Planung, Errichtung und Betrieb von netzgekoppelten Photovoltaikanlagen widergibt.

Installationsvorschriften PV-Anlagen – diese Normen sind für Solarteure von Bedeutung:

DIN VDE 0100-712: Oktober 2016 – Einrichten von Niederspannungsanlagen- Teil 7-712 Anforderungen für Betriebsstätten Räume und Anlagen besonderer Art – Photovoltaik (PV)-Stromversorgungssysteme: Hier geht es hauptsächlich um Kabel, Sicherungen, Steckverbindungen, Schalter, Überspannungsableiter, Erdung und mehr.

DIN EN 62446-1:Dez 2016 (VDE 0126-23)– Netzgekoppelte Photovoltaiksysteme – Mindestanforderungen an Systemdokumentation, Inbetriebnahmeprüfung und wiederkehrende Prüfungen: Die Norm behandelt Dokumentation und Überprüfung von Photovoltaikanlagen.

DIN EN 62305-3 Beiblatt 5:Feb 2014 – Blitzschutz Teil 3– Schutz von baulichen Anlagen und Personen; Beiblatt 5: Blitz- und Überspannungsschutz für PV-Stromversorgungssysteme: Wie schütze ich meine PV-Anlage vor Blitzeinschlag und Überspannung?

VDI Richtlinie VDI 6012 – Regenerative und dezentrale Energiesysteme für Gebäude. Grundlagen, Befestigung von Solarmodulen und -kollektoren auf Gebäuden: In dieser VDI Richtlinie werden montagerelevante Themen wie Statik und Unterkonstruktionen erläutert und ist daher für Solarteure von hoher Relevanz.

VDE AR-N 4105: Erzeugungsanlagen am Niederspannungsnetz – Technische Mindestanforderungen für Anschluss und Parallelbetrieb von Eigenerzeugungsanlagen am Niederspannungsnetz: Was in Bezug auf den Anschluss einer PV Anlage ans Stromnetz zu beachten ist.

BDEW Mittelspannungsrichtlinie 2008– Richtlinine für Anschluss und Parallelbetrieb von Erzeugungsanlagen am Mittelspannungsnetz: Diese Richtlinie ist beim Bau von größeren Solarparks relevant.

VDE AR-E 2100-712– Maßnahmen für den DC Bereich einer Photovoltaikanlage zum Einhalten der elektrischen Sicherheit im Falle einer Brandbekämpfung oder einer technischen Hilfeleistung: Fokussiert den Schutz von Einsatzkräften im Brandfall.

DIN EN 1991-1-1 – Eurocode 1: Einwirkungen auf Tragwerke - Teil 1-1: Allgemeine Einwirkungen auf Tragwerke - Wichten, Eigengewicht und Nutzlasten im Hochbau; Deutsche Fassung EN 1991-1-1:2002 + AC:2009: Enthält Anweisungen und Angaben für die Tragwerksplanung von Hochbauten und Ingenieursbauwerken.

DIN 4426 – Einrichtungen zur Instandhaltung baulicher Anlagen - Sicherheitstechnische Anforderungen an Arbeitsplätze und Verkehrswege - Planung und Ausführung: Grundsätzliche sicherheitstechnische Anforderungen zur Planung von Arbeitsplätzen.

Generell sämtliche Baunormen, Statik-Normen und Normen der VDE 0100

Hinweis: Leider gibt es zu den meisten Normen im Internet noch keinen kostenfreien Zugang. Sie haben jedoch die Möglichkeit sämtliche Normen beim Beuth Verlag sowie beim VDE-Verlag kostenpflichtig zu bestellen.

Montage Flachdachabsicherung Neo 100 - Hersteller Bavaria

Vorschriften für PV-Anlagen – mit Mauderer sind Sie auf dem richtigen Weg

Leider werden die Gefahren auf dem Dach oft unterschätzt. Fakt ist: Rund ein Drittel aller Arbeitsunfälle passiert in Folge von Stolpern, Rutschen oder Stürzen. Fehltritte passieren schnell und können auf dem Dach fatale Folgen haben.

Deshalb setzen wir bei Mauderer auf Unfallprävention, sprich: Unsere Absturzsicherungen lassen sich als robustes Geländer am Dachrand anbringen und sorgen so für sichere Bedingungen bei der Montage und Wartung von Photovoltaik- und Solaranlagen.

Eine zusätzlicher Individualschutz (PSA) kann natürlich optional hinzugezogen werden, ist aber in den meisten Fällen überflüssig.

BAVARIA Absturzsicherungen gehen Hand in Hand mit allen oben aufgeführten Normen. Zusätzlich erfüllen Sie die Vorgaben aus DGUV Information 203-080, welche sich intensiv mit dem Schutz von Monteuren bei der Installation und Wartung von PV-Anlagen beschäftigt.

Weitere Informationen zur Einhaltung der rechtlichen Vorgaben finden Sie auf den zugehörigen Produktseiten.

Vorschriften zur Installation von PV-Anlagen – Sie haben weitere rechtliche oder funktionelle Fragen?

Sie suchen nach passenden Absturzsicherungen für den professionellen Bereich? Unsere Kundenberater helfen Ihnen bei allen Fragen gerne weiter. Vereinbaren Sie über unser Kontaktformular ein Beratungsgespräch. Wir setzen uns zeitnah mit Ihnen in Verbindung.

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